Südafrika ist ein facettenreiches Reiseland und ist gespickt mit unzähligen touristischen Höhepunkten. Diese Auswahl gibt einen Überblick über die beliebtesten Ziele des Landes. Wir beraten Sie gerne bei der individuellen Zusammenstellung Ihrer Tour.
Kapstadt und Kaphalbinsel »
Weingebiete »
Walküste und Overberg »
Kleine Karoo & Karoo Halbwüste »
Garden Route »
Tsitsikamma Nationalpark und Addo Elephant Park »
Port Elizabeth bis East London »
Wild Coast »
Durban und Umgebung »
Lesotho »
Drakensberge »
Zululand »
Eswatini »
Krügerpark und Panorama Route »
Weitere Wildreservate und Nationalparks im Nordosten »
Johannesburg, Pretoria und Soweto »
Northern Cape »
West Coast »
Kapstadt und Kaphalbinsel
Kapstadt, die „Mother City“ und älteste Stadt Südafrikas, ist für die meisten Reisenden der Start- oder Endpunkt, um die Regenbogennation zu erkunden. Kapstadt zählt zu Recht zu den schönsten Städten der Welt und bietet viele historische Gebäude, erstklassige Restaurants, unzählige Einkaufsmöglichkeiten, tolle Strände und vielseitige Landschaften.
Hauptattraktion ist das Wahrzeichen der Stadt: der Tafelberg. Mit einer Seilbahn oder auf verschiedenen Wanderwegen geht es die rund 1000m nach oben, von wo man sich bei einer atemberaubenden Aussicht den besten Überblick über die Stadt verschaffen kann. Die letzte Seilbahn fährt erst nach Sonnenuntergang hinab, weshalb sich der Tafelberg hervorragend zu einem unvergesslichen Sundowner eignet. Wegen schlechter Witterung ist der Berg aber oft gesperrt. Kapstadtbesucher sollten daher die erstbeste Gelegenheit nutzen und nicht bis zum letzten Tag warten.
An der Victoria & Alfred Waterfront schlägt das touristische Herz der Stadt. Unzählige Shops und Restaurants laden zum Verweilen und Bummeln ein. Vor hier aus startet auch die Fähre nach Robben Island, der ehemaligen Gefängnisinsel zu Zeiten der Apartheid. Das Hochsicherheitslager, in dem auch Nelson Mandela lange Zeit eingesessen hat, ist heute ein Museum, und ehemalige Gefangene bringen den Besuchern die Geschichte im Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit nah.
Auch ein Spaziergang durch das Zentrum von Kapstadt lohnt sich. Sehenswürdigkeiten wie der Flohmarkt auf dem Green Market Square, das Castle of Good Hope, die Cityhall und der Company’s Garden sind bequem zu Fuß von der Waterfront erreichbar. Rund um den Company’s Garden befinden sich auch die meisten Museen. Das bunte Bo-Kaap-Viertel ist ein beliebtes Fotomotiv. Szenegänger schwören auf das trendige De Waterkant Viertel.
Für Sonnenhungrige bietet Kapstadt eine Vielzahl von Stränden. Die berühmtesten Atlantikstrände findet man bei Clifton, Camps Bay sowie in den Vororten Bloubergstrand, Llandudno, Hout Bay und Noordhoek. Allerdings sorgt die kalte Atlantikströmung nicht bei jedermann für großes Badevergnügen. Etwas wärmer ist das Wasser im Indischen Ozean an der False Bay. Schöne Strände gibt es in Gordons Bay, Strand, Muizenberg, St. James, Fishhoek und Simons Town. Bei letzterer liegt auch der durch seine Pinguinkolonie berühmt gewordene Boulders Beach. Hier können Sie die Brillenpinguine auf durch die Dünen gebauten Stegen beobachten und an einem Abschnitt sogar mit ihnen um die Wette schwimmen.
Unbedingt besuchen sollte man auch das Cape of Good Hope Nature Reserve südlich von Kapstadt mit Cape Point und dem Kap der Guten Hoffnung. Neben dem südwestlichsten Punkt Afrikas wartet die Kaphalbinsel hier mit einer interessanten Tier- und Pflanzenwelt auf.
Weitere Höhepunkte sind der Chapmans Peak Drive (eine der schönsten Küstenstraßen der Welt, die Noordhoek und Hout Bay miteinander verbindet), das alte Weingebiet von Constantia, die Kirstenbosch National Botanical Gardens sowie das kreative Viertel Woodstock mit seinem samstäglichen Old Biskuit Mill Market und einigen der besten Restaurants der Stadt. Mindestens drei Tage sollte man sich für die „Mother City“ Zeit nehmen, aber auch in zwei Wochen werden Kapstadt und seine Umgebung nie langweilig.
Weingebiete
Nur etwa 50 km von Kapstadt entfernt liegen die wohl bekanntesten südafrikanischen Weingebiete von Stellenbosch, Paarl und Franschhoek. Während Paarl eher nur für Weinkenner interessant ist, bieten Franschhoek und gerade Stellenbosch auch den nicht ganz so Weininteressierten eine Menge Sehenswürdigkeiten. Stellenbosch ist die zweitälteste Stadt Südafrikas und hat einen wunderschönen historischen Kern im kapholländischen Baustil. Dank der hiesigen Universität ist die Stadt sehr lebendig und bietet viele Boutiquen und Cafés.
Unzählige Weingüter reihen sich hier aneinander. Die Regionen haben sich in sogenannten Weinrouten zusammengeschlossen. Während gerade die Produzenten von edlen Tropfen eher klein und gemütlich daherkommen, laden andere Weingüter mit einem großen tousitischen Angebot wie Restaurants, Parkanlagen und Vergnügungsmöglichkeiten ein. Wer nicht direkt in den Weingebieten übernachten möchte, kann die Gegend auch in Tagesausflügen ab Kapstadt erleben.
Auch in vielen anderen Regionen des Western Capes finden sich immer mehr aufstrebende Weinanbaugebiete, z.B. in Robertson oder bei Hermanus. Eines haben aber alle Weingebiete gemeinsam: Hier finden sich die mit Abstand besten Restaurants des Landes, einige davon mit Weltruf.
Walküste und Overberg
In den Monaten Juni bis November hat man an der gesamten Küste Südafrikas selbst von Land aus gute bis sehr gute Walbeobachtungsmöglichkeiten. Im Bereich von Hermanus (etwa 100km östlich von Kapstadt) bis zum De Hoop Nationalpark tummeln sich besonders viele Wale ganz nah an der Küste. Daher wird dieser Abschnitt auch gerne als Walküste bezeichnet.
Hermanus ist ein sehr touristischer Ort und bietet unzählige Hotels, Gästehäuser, Restaurants, Cafés und Shops. In der Walsaison platzt die Stadt aus allen Nähten. Trotz des ganzen Trubels sind die Walsichtungten von den unzähligen Cliffs der Steilküste atemberaubend. Nirgendwo sonst in Südafrika kommen die imposanten Meeressäuger so nah an die Küste. Hermanus bietet aber noch viel mehr, sodass ein Besuch auch außerhalb der Walsaison durchaus Sinn ergibt. Das Hemel-En-Aarde Valley ist das aufstrebendste Weingebiet des Landes. Das Fernkloof Nature Reserve bietet schöne Wanderungen durch die Fynbos-Vegetation mit grandiosem Meerblick. Der Grotto Beach ist einer der schönsten Strände der Region.
Deutlich ruhiger geht es im kleinen Küstenort Arniston zu, der zu den optischen Höhepunkten der Umgebung zählt und mit dem traditionellen Fischerdorf Kassiesbaai und der Waenhuiskrans-Höhle zwei einmalige Attraktionen bietet. Die weißen Sandstrände sind endlos und Walbeobachtungen (saisonal) von den Dünen wunderbar möglich. Höhepunkte der Gegend sind die De Hoop und De Mond Naturreservate. In der Nähe liegt auch das Cape Agulhas, der südlichste Punkt Afrikas mit seinem markanten Leuchtturm.
Aber auch das Hinterland der Walküste, der Overberg-Distrikt, ist interessant. Wer etwas Zeit hat, sollte anstatt der N2 zwischen Swellendam und Somerset West ruhig mal die hiesigen Regionalstraßen nutzen. Zu entdecken gibt es endlose Farmen, aufstrebende Weingüter, gemütliche kleine Orte, einsame Naturschutzgebiete, mächtige Bergketten und einmalige Skurrilitäten wie etwa den letzten handbetriebenen Schwimmponton über den Breede River bei Malgas.
Kleine Karoo und Karoo Halbwüste
Viel spannender als auf der N2 an der Küste entlang zu fahren ist die Strecke über die berühmte Route 62, der alten Verbindungsstraße zwischen Kapstadt und Port Elizabeth, die einen Hauch Wild-West-Stimmung versprüht. Die Namensverwandtschaft mit der amerikanischen Route 66 ist also nicht ganz zufällig. Der schönste Teil der Route 62 liegt zwischen Montagu und Oudtshoorn. Die Strecke ist gut ausgebaut und eigentlich immer leer. Viel schneller kommt man auf der viel befahrenen N2 auch nicht voran, die Route 62 ist aber bedeutend schöner.
Oudtshoorn ist die „Straußenhauptstadt“ Südafrikas und das Juwel der Kleinen Karoo Halbwüste. Hier im trockenen Landesinneren gibt es viele Straußenfarmen und seit neuestem auch einige interessante Weingüter. Sehenswert sind auf jeden Fall die Cango Caves, eine riesige Tropfsteinhöhlenlandschaft. Oudtshoorn selbst bietet eine Menge Restaurants und Shops.
Der Karoo Nationalpark liegt bei Beaufort West. In dieser einmaligen Landschaft leben Antilopen, Bergzebras, Nashörner und an die 200 verschiedene Vogelarten.
Graaff-Reinet ist das Herz der Karoo. Die viertälteste Stadt Südafrikas ist ein lebendiges Museum und architektonisch mehr als interessant. Über 200 Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Berühmt ist auch das Valley Of Desolation im naheliegenden Camdeboo Nature Reserve mit seinen bizarren Gesteinsformationen – ein Paradies für Wanderer.
Der Mountain Zebra Nationalpark bei Cradock gehört zu den landschaftlich schönsten Parks der Region und beheimatet neben den seltenen Kap-Bergzebras auch Löwen, Büffel sowie diverse Antilopen-Arten.
Garden Route
Die Garden Route ist sicherlich eine der bekanntesten Attraktionen Südafrikas. Dabei weiß niemand so genau, wo sie eigentlich startet oder aufhört und wer ihr diesen Namen gegeben hat. Blühende Gärten oder ähnliches sucht man jedenfalls vergeblich. Trotzdem hat die Natur diesem Gebiet deutlich ihren Stempel aufgedrückt. Fynbos-Vegetation wechselt sich ab mit dichten ursprünglichen Wäldern, Fluss- und Seenlandschaften sowie wunderschönen Küstenabschnitten. Der schönste Teil der Garden Route liegt zwischen Wilderness und dem Tsitsikamma Nationalpark.
Wilderness mit dem gleichnamigen Nationalpark macht seinem Namen eigentlich keine Ehre. Selbst im Hochsommer ist es hier ungewöhnlich grün und selten brütend heiss. Die Strände sind endlos und meist menschenleer. Der Nationalpark lädt zum Wandern ein. Flora und Fauna sind einmalig. Kurz: der ideale Ort zum Entspannen und Verweilen.
Segdefield ist für Touristen aus Übersee die große Unbekannte an der Garden Route. Hier machen eher die Südafrikaner Ferien. Samstags morgens findet der große Wild Oats Farmers Market statt, auf dem viele lokale Produkte der umliegenden Farmen und Galerien verkauft werden. Die Strände sind einmalig. Das Hinterland besticht durch große Seenlandschaften und dichte Wälder.
In Knysna ist dagegen viel mehr los. Der touristische Ort lädt ein mit vielen Restaurants, Cafes, Boutiquen und Shops. An der Waterfront starten Bootstouren auf die berühmte Lagune und zum Featherbed Nature Reserve, in der Walsaison auch auf das offene Meer. Knysna ist das „Oyster Capital“ Südafrikas, berühmt für seine guten Austern. Die nahegelegene Buffalo Bay ist ideal für einen Strandtag. Die dichten Wälder des Hinterlandes laden zum Wandern ein.
Plettenberg Bay ist einer der wohlhabensten Orte des Landes. Viele reiche Johannesburger haben hier Ihre Ferienvillen an den Strand gebaut. An der Mündung des Keurbooms River gibt es tolle Bademöglichkeiten. Der Fluss bietet ebenfalls gute Freizeitmöglichkeiten wie Angeln, Kanutouren und mehr.
Bei The Crags finden sich einige durchaus interessante Tierschutzrefugien. Im Monkeyland kann man mit verschiedenen frei umherlaufenden Primaten durch den Urwald spazieren. Birds Of Eden ist die größte Freiflugvoliere der südlichen Hemisphäre. Tenikwa und Jukani sind Aufzuchtstationen für Raubkatzen.
Tsitsikamma National Park und Addo Elephant Park
Der Tsitsikamma Nationalpark markiert den Beginn der Provinz Eastern Cape. Im westlichen Teil des Parks, dem Nature’s Valley, gibt es viele ausgezeichnete Wanderwege entlang der einsamen Strände und durch die ursprünglichen Wälder. Um die Schönheit dieser Umgebung am besten genießen zu können, sollte man die N2 verlassen und auf der alten R102 durch das Tal fahren. Das Natures Valley gehört zu den Höhepunkten der Region.
Viel touristischer geht es im östlichen Teil des Tsitsikammas zu. Im Storms River Restcamp gibt es ebenfalls viele Wanderwege. Die Suspension Bridge, eine große Hängebrücke über den Storms River, ist ein beliebtes Fotomotiv. Auf dem Fluss können Bootstouren in die ursprünglichen Wälder gebucht werden. Der Tsitsikamma Nationalpark ist der größte zusammenhängende Urwald Südafrikas. Hier stehen einige der sogenannten Big Trees, über 800 Jahre alte und über 40m hohe Yellowwood-Bäume.
Der Addo Elephant Park ist der westlichste der staatlichen Nationalparks, der die „Big Five“ beheimatet, also Löwe, Elefant, Büffel, Nashorn und Leopard. Die Raubkatzen kommen allerdings nur in geringer Zahl vor. Das gesamte Eastern Cape ist malariafrei, was gerade für Familien mit Kindern besonders interessant ist. Mittlerweile erstreckt sich der Park bis zur Küste, was ihn zum einzigen „Big Seven“ Nationalpark Südafrikas macht, in dem man auch Wale (saisonal) und Weiße Haie sichten kann.
Am Addo und weiter östlich davon liegen einige interessante private Wildreservate, die teilweise auch die Big Five beheimaten. Die Übernachtungspreise sind hier teuer bis sehr teuer, dafür hat man ein deutlich exklusiveres Buscherlebnis als im staatlichen und recht überlaufenen Addo. Einige der privaten Reservate bieten auch Tagessafaris an zu recht erschwinglichen Konditionen an.
Port Elizabeth bis East London
Jeffreys Bay und St. Francis Bay mit seinen vielen reetgedeckten Häuschen sind beliebte Badeorte an der Sunshine Coast, die sich über Port Elizabeth (Gqeberha) bis nach East London erstreckt.
Port Elizabeth ist die fünftgrößte Stadt Südafrikas und schwankt zwischen geschäftiger Industriestadt und sonnigem Ferienparadies. Hier soll es die meisten Sonnenstunden pro Jahr des ganzen Landes geben. PE, wie die Einheimischen Ihre Stadt nennen, hat einige gute Shoppingmöglichkeiten und schöne Stadtstrände entlang der Algoa Bay. Auch einige interessante historische Gebäude können besichtigt werden.
Grahamstown ist ein schmucker Ort mit vielen alten Gebäuden aus der viktorianischen und georgianischen Zeit. Einige interessante Museen können hier besucht werden.
Hogsback in den Amatola Mountains ist immer noch ein absoluter Geheimtipp. Die Bergwelt und die ursprünglichen Wälder sind atemberaubend. Wanderwege führen zu diversen Wasserfällen. Man fühlt sich direkt nach Mittelerde versetzt, daher hielt sich auch lange Zeit das Gerücht, JRR Tolkien sei hier geboren. Mittlerweile weiß man, dass er in Bloemfontein das Licht der Welt erblickte, dies tut der wunderschönen Gegend aber keinen Abbruch.
East London markiert den Endpunkt der touristisch gut erschlossenen Sunshine Coast. Die Hafenstadt am Buffalo River hat einen interessanten alten Stadtkern und einige schöne Stadtstrände. Das nahe gelegene Cintsa, das Tor zur Wild Coast, bietet Strandleben pur.
Wild Coast
An der „wilden Küste“ zwischen East London und Durban erlebt man ein ursprüngliches Südafrika. Die Sicherheitslage ist deutlich besser, als man in einigen älteren Reiseführern lesen kann. Die Menschen sind freundlich, die Landschaft einmalig, die einsamen Strände gehören zu den schönsten in ganz Südafrika.
Deshalb zählt die Wild Coast zu den Höhepunkten des Landes, auch wenn oder gerade weil die touristische Infrastruktur hier immer noch in den Kinderschuhen steckt. Es gibt nur wenige und in der Regel recht einfache Unterkünfte und die Küste ist meist nur über Stichstraßen erreichbar. Deshalb war das Gebiet des Xhosa-Stammes, zu dem auch Nelson Mandela gehörte, lange Zeit nur Abenteurern vorbehalten. Immerhin sind die verkehrstechnischen Hauptschlagadern der Wild Coast, die N2 und die R61, mittlerweile in einem relativ guten Zustand. Allerdings winden sie sich über viele Hügel und durch viele Dörfer. Man sollte für diese Strecke deutlich mehr Zeit einplanen, als bei Überlandfahrten in anderen Gebieten Südafrikas.
Coffee Bay ist einer der schönsten Orte an der Küste, etwa 80km von der N2 entfernt über eine geteerte Straße zu erreichen. Die Bucht liegt gut geschützt, sodass selbst bei stärkerem Seegang ein Baden problemlos möglich ist (Vorsicht: keine Hainetze). Ganz in der Nähe liegt die Natursteinbrücke „Hole In The Wall“, eine Attraktion in der Region, zu der man auch von Coffee Bay aus wandern kann. Mit dem Auto muss man eine 20km lange Fahrt über eine unbefestigte Straße in Kauf nehmen, die aber mit einem normalen PKW bewältigt werden kann.
Port St. Johns ist der größte Ort an der Küste und über die geteerte R61 zu erreichen. Die Hafenstadt in spektakulärer Lage am Mzimvubu River bietet einmalige Strände sowie einige Restaurants und Unterkünfte.
Ein Geheimtipp ist das Mkambati Nature Reserve, welches mit Gnus, Böcken, Antilopen und einigen seltenen Vogelarten aufwartet. Die Strände des naheliegenden Port Grosvenor sind ein Paradies. Beide Attraktionen sind nur über unbefestigte Straßen zu erreichen, welche mit einem normalen PKW nur schlecht befahrbar sind.
Durban und Umgebung
Durban ist die quirlige Metropole der Provinz KwaZulu-Natal und ein Schmelztigel der Kulturen. Hier wohnen besonders viele indischstämmige Südafrikaner neben Zulus und Weißen. Die Innenstadt und die Strandpromenade Golden Mile haben leider Ihre besten Tage hinter sich gelassen. Gerade abends sollte man sich dort mit Vorsicht bewegen. Die uShaka Marine World am South Beach ist ein Entertainmentcenter mit Aquarium, Wasserrutschenpark, Restaurants und Geschäften.
Ruhiger geht es nördlich und südlich von Durban an der Küste zu. Hier reiht sich ein Ferienort an den anderen, die in den letzen Jahren zum Teil enorm gewachsen sind. Umhlanga Rocks ist ein sicherer und beliebter Ort für Urlauber. Hier gibt es viele Restaurants, ein Shopping Center und Unterkünfte. Ähnliches gilt für Ballito und Umdloti.
Lesotho
Das komplett von Südafrika umschlossene Königreich Lesotho zählt zu den höchstgelegenen Ländern der Erde und wird auch als das „Dach Afrikas“ bezeichnet. Die Landesteile liegen auf einer Höhe zwischen 1400 und 2000 Metern, einzelne Berggipfel übersteigen sogar die 3000 Meter. Die Hochplateaus werden von Flusstälern und Inselbergen durchzogen. Lesotho ist ein souveräner Staat mit eigenen Einreisebedingungen.
Die Infrastruktur ist recht rudimentär. Nur wenige Straßen können mit normalen PKW zur Durchfahrt genutzt werden. Auch das touristische Angebot ist überschaubar. Wer sich aber auf das Abenteuer Lesotho einlässt, wird mit grandioser Natur und viel Ursprünglichkeit belohnt. Im südafrikanischen Winter von Juni bis August kann es mitunter stark schneien. Lesotho besitzt daher das einzige Skigebiet im südlichen Afrika mit Loipen, Pisten, Liften und Skihütten.
Drakensberge
Die Drakensberge sind eine beeindruckende Bergkette entlang der östlichen Grenze zwischen Südafrika und Lesotho. Tolle Naturreservate laden zum Wandern ein. Der Höhepunkt der südlichen Drakensberge ist der Sanipass, die einzige südliche Verbindung der beiden Staaten. Der Pass kann nur mit Allradfahrzeugen befahren werden, es gibt aber geführte Tagestouren ab Himeville und Underberg.
Deutlich beeindruckender sind die nördlichen Drakensberge und deshalb für einen kurzen Aufenthalt zu bevorzugen. Der Royal Natal Nationalpark mit seinem berühmten Amphitheater ist der Höhepunkt dieser Region, aber auch Cathedral Peak und Champagne Castle sind einen Besuch wert und warten mit vielen Wanderwegen auf. Ein guter Ausgangspunkt, um die nördlichen Drakensberge zu entdecken, ist der kleine Ort Bergville.
Zululand
Die Region um die kleinen Orte St. Lucia, Hluhluwe und Mkuze wartet mit unzähligen Höhepunkten auf. Zulu-Kultur, Big Five Wildreservate, einsame Strände und endlose Seenlandschaften bieten eine Fülle von Attraktionen. Hier im nördlichen KwaZulu-Natal besteht ein leichtes Malariarisiko.
Der iSimangaliso Wetland Park ist ein UNESCO-Weltnaturerbe und erstreckt sich vom gemütlichen Touristenort St. Lucia bis zur mosambikanischen Grenze. Bei Bootsfahrten können Sie Hippos, Krokodile und die einmalige Vogelwelt am Zusammenfluss von Salz- und Süsswasser erleben. Die Strände sind endlos und menschenleer.
Die Eastern Shore Section des iSimangaliso Wetland Parks bietet ein einzigartiges Beach & Bush Erlebnis. Dieses einmalige immergrüne Refugium erstreckt sich vom kleinen Ort St. Lucia bis hoch zum einmaligen Strand von Cape Vidal und beheimatet u. a. Flusspferde, Elefanten, Nashörner, Antilopen, Leoparden und eine beeindruckende Vogelwelt.
Der Hluhluwe-Imfolozi-Park ist der älteste Tierschutzpark Südafrikas und vielleicht auch der schönste von allen. Der Park teilt sich auf in die nördliche Hluhluwe-Sektion und die südliche Imfolozi-Sektion. Dank des subtropischen Klimas ist es hier selbst in der Trockenzeit immer saftig grün. Besonders hervorzuheben ist die Population an Breit- und Spitzmaulnashörnern, aber auch die übrigen der Big Five können Sie hier bestaunen.
Sodwana Bay ist das Taucherparadies Südafrikas und dank der durchgehend geteerten Straße auch gut zu erreichen. Dennoch ist das sonnenverwöhnte Kleinod bisher vom Massentourismus verschont geblieben. Die Strände hier knapp vor der mosambikanischen Grenze sind einmalig und selbst im Winter kann es hier richtig heiß werden.
Auch die weiteren Wildreservate der Region sind mitunter einen Besuch wert, z. B. das Mkuze oder Ithala Game Reserve. Wunderschön ist die Ndumo-Pfanne im Mkuze Game Reserve, eine einmalige Sumpf- und Seenlandschaft mit einem großen Vogelreichtum. Allerdings gibt es hier deutlich weniger Großwild. Für einen kürzeren Aufenthalt sind der iSimangaliso Wetland Park und der Hluhluwe-Imfolozi-Park zu bevorzugen.
Es gibt im Zululand auch einige nachgebaute traditionelle Zuludörfer zu besichtigen, sogenannte Kraals. Diese sind aber meist nichts weiter als Kirmesveranstaltungen.
Eswatini
Das Königreich Eswatini (früher Swaziland) grenzt an Südafrika und Mosambik und bietet ein ursprüngliches afrikanisches Erlebnis. Zur Weiterfahrt zwischen dem Zululand und dem Krüger Park kann man auch die N2 südlich um Eswatini herum nehmen, die Durchquerung des Landes bietet jedoch eine interessante Facette im Rahmen einer Südafrikareise. Das Königreich ist ein souveräner Staat mit eigenen Einreisebedingungen.
Mittelpunkt des kleinen Landes ist das Ezulwini Valley mit den beiden Städten Mbabane und Manzini. Das Tal bietet viele Wander- und weitere Aktivmöglichkeiten. Hier liegt auch das Mlilwane Wildlife Sanctuary, welches unter anderem Antilopen, Zebras, Giraffen, Krokodile und Flusspferde beheimatet. Die Einwohner sind begnadete Kunsthandwerker und Souvenirs sind hier meist preiswerter als in Südafrika. Während der gebirgige Teil im Südwesten des Landes als malariafrei gilt, haben die nordöstlichen Tiefebenen zu Mosambik ein leichtes Malariarisiko.
Krüger Park und Panorama Route
Einer der größten und bekanntesten Nationalpark Südafrikas ist natürlich der Krüger Park. Er liegt an den Grenzen zu Mosambik und Zimbabwe und umfasst etwa die Fläche der Niederlande. Für einen Kurzaufenthalt ist der südliche Teil des Parks wegen seines Tierreichtums zu bevorzugen. Es gibt geteerte und ungeteerte Straßen für Selbstfahrer. Mindestens eine geführte Pirschfahrt im offenen Geländewagen mit einem ortskundigen Ranger sollte sich aber jeder leisten, ein Safarierlebnis allererster Klasse. Die beste Jahreszeit für Safaris ist der südafrikanische Winter zwischen Mai und Oktober, denn dann ist Trockenzeit. Das Gras steht niedrig, die Bäume haben nur wenige Blätter und die Tiere sind gezwungen, zum Trinken an die Wasserlöcher zu kommen. Ideale Beobachtungsmöglichkeiten also. Tagsüber ist es mit 20°C bis 25°C angenehm warm und fast immer sonnig. Während dieser Zeit ist das Malariarisiko gering. In der Zeit von November bis März regnet es öfter (meistens nachts) und es ist sehr warm bis heiß. In dieser Zeit ist das Malariarisiko höher.
Die Panorama Route führt durch die schönsten Abschnitte der nördlichen Ausläufer der Drakensberge und ist eines der optischen Highlights jedes Südafrikabesuches. Die Gegend um den Blyde River Canyon wartet mit atemberaubenden Ausblicken, unzähligen Wasserfällen, bizarren Gesteinsformationen und historischen Orten wie der ehemaligen Goldgräberstadt Pilgrim’s Rest auf. Highlights wie God’s Window, die Three Rondavels, der Long Tom Pass, die Mac Mac Pools und nicht weniger als das Ende der Welt (World’s End) liegen sehr nah bei einander und können in einer Rundfahrt bestaunt werden. Städtchen wie Sabie oder Hazyview laden zum Verweilen ein. Im höher gelegenen Teil der Panorama Route (Highveld), wo die meisten Sehenswürdigkeiten liegen, besteht kein Malariarisiko.
Weitere Wildreservate und Nationalparks im Nordosten
An der westlichen Grenze des Krüger Parks schließen sich die sogenannten Private Game Reserves an, die privaten Wildreservate. Im Gegensatz zum staatlichen Krüger Park haben hier nur Übernachtungsgäste Zutritt. Man wohnt in luxuriösen Lodges und erlebt bei geführten Pirschfahrten unter fachkundiger Leitung die wunderschöne Flora und Fauna. Bei gutem Wetter wird das Abendessen unter freiem Himmel am Lagerfeuer serviert. Das bekannteste (und teuerste) private Reservat am Krüger Park ist Sabi Sand, es gibt aber auch einige preiswertere Alternativen bei ähnlicher Qualität. Die meisten Reservate haben die Big Five. Das Malariarisiko ist ähnlich wie im Krüger Park.
Weitere Interessante Wildreservate und Nationalparks im Nordosten liegen zum Beispiel in der Region um die Waterberge in der Provinz Limpopo. Die bekanntesten sind der staatliche Marakele Nationalpark sowie die privaten Reservate Welgevonden und Entabeni. Sehr schön und nur etwa eineinhalb Autostunden von Johannesburg entfernt befindet sich der Pilanesberg Nationalpark auf dem Gebiet eines ehemaligen Vulkankraters. An der Grenze zu Botswana liegt das Madikwe Game Reserve. Alle diese Reservate und Nationalparks beheimaten die Big Five, sind malariafrei und daher ideal für Familien.
Johannesburg, Pretoria und Soweto
Johannesburg ist das Geschäftszentrum des Landes und für Touristen meist Start- oder Zielpunkt einer Südafrikareise. Die Sicherheitslage in der Innenstadt und einigen Vororten ist leider immer noch nicht optimal, aber es gibt z. B. mit dem aufstrebenden Künstlerviertel Maboneng einige Lichtblicke. Die Sehenswürdigkeiten der „City Of Gold“ erlebt man am besten in einer geführten Tour. Recht ruhig sind die nördlichen Vororte um Rosebank und Sandton mit vielen Restaurants und Shopping Centern. Es gibt einige Themen- und Vergnügungsparks wie z.B. Gold Reef City, eine ehemalige Goldmine mit angeschlossenem Kirmesrummel.
Pretoria (Tshwane) ist die Hauptstadt des Landes und lebt von ihrer Geschichte. Es gibt hier einige interessante Bauwerke und Denkmäler zu besichtigen, zum Beispiel die Union Buildings, den Church Square oder das Voortrekker-Monument. Auch einige gute Museen können besucht werden. Ein Höhepunkt der Stadt ist die Jakaranda-Blüte im Oktober, wenn sich ganze Straßenzüge in Lila blühende Alleen verwandeln.
Etwa eine Stunde von Johannesburg oder Pretoria entfernt liegen die Sterkfontein Caves, die als Wiege der Menschheit (Cradle of Humankind) bezeichnet werden. In diesem UNESCO Weltkulturerbe wurden Fossilien der ältesten Menschenarten entdeckt, die vor über zwei Millionen Jahren gelebt haben. Sie gehören zu den ältesten homininen Funden weltweit.
Soweto ist das größte Township Südafrikas mit über einer Million Einwohnern. Mittlerweile gibt es selbst hier einige aufstrebende und wohlhabendere Stadtteile, dennoch überwiegen immer noch Wellblechhütten ohne Strom und fließend Wasser. Kulturell ist Soweto sehr im Kommen. Es gibt Kneipen, Restaurants und Discotheken, selbst einige Hotels und Gästehäuser haben hier mittlerweile eröffnet. Touristen sollten Soweto jedoch nur in Begleitung ortskundiger Einheimischer oder in einer geführten Tour besuchen. Dann allerdings ist ein Townshipbesuch ein echtes kulturelles Erlebnis.
Northern Cape
Das Nordkap an der Grenze zu Namibia und Botswana ist die flächenmäßig größte Provinz Südafrikas sowie Teil des riesigen Ökosystems der Kalahariwüste. Der bekannteste Nationalpark der Region ist der Kgalagadi Transfrontier Park, welcher durch die Zusammenlegung des Kalahari-Gemsbok-Nationalparks in Südafrika und des Gemsbok-Nationalparks in Botswana entstand. Das Schutzgebiet mit einer doppelten Größe des Krüger Parks ist sehr ursprünglich und sollte nur mit einem Allradfahrzeug erkundet werden. Kgalagadi bedeutet „Land des Durstes“. Die spärliche Flora und Fauna haben sich an die vorherrschenden Bedingungen angepasst. Es lassen sich neben kleineren Säugetieren hauptsächlich Raubkatzen wie Löwen, Leoparden oder die seltenen Afrikanischen Wildkatzen und Antilopen wie Elands und Oryxe beobachten.
Leichter zugänglich ist der Augrabies Falls Nationalpark, in dem der Orange River in Kaskaden über eine Breite von 135m in die Tiefe rauscht. Neben einigen Raubkatzen und Antilopenarten sind hier auch Giraffen und Zebras beheimatet. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Moon Rock, eine massive beeindruckende Felsformation.
Der mächtige Orange River ist mit einer Länge von fast 2200km der zweitlängste Fluss des südlichen Afrikas und verwandelt Teile der ansonsten trockenen Umgebung in ein grünes Paradies, sodass zum Beispiel in Upington sogar Weinanbau möglich ist.
Das Namaqualand rund um die kleine Stadt Springbok verwandelt sich zur Wild Flower Season im südafrikanischen Frühling von August bis September in ein schier endloses buntes Blumenmeer. Für diese Reisezeit sollten die wenigen Unterkünfte möglichst frühzeitig gebucht werden.
West Coast
Etwa 300km nördlich von Kapstadt liegen die Cederberg Mountains, ein touristisch noch recht unerschlossenes Gebiet. Eine endemische Zedernart, die nur noch sehr selten vorkommt, hat diesem Naturparadies seinen Namen gegeben. Eine gute Basis, um die Region zu erkunden, ist die kleine Stadt Clanwilliam. Es gibt aber auch einige abseits gelegene Luxuslodges in Mitten endloser Natur. Zentrum ist die Cederberg Wilderness Area mit einer Fläche von über 70.000ha, ein Kleinod für Wanderer mit Abenteuerlust. Im südafrikanischen Sommer ist es sehr heiss, im Winter kann auf den bis zu 2000m hohen Bergen Schnee fallen. Aus den Cederbergen kommt übrigens der berühmte Rooibos-Tee, der nur hier wächst.
Die fast nordeuropäisch anmutende Westküste bietet einige interessante Fischerorte, die touristisch bislang eher nur für die Einheimischen eine Rolle spielen. Gutes Essen, natürlich mit viel Seafood, ist hier neben allerlei Wassersportarten die Hauptattraktion. Kleine und interessante Orte sind Lamberts Bay, Elands Bay und Yzerfontein, schon etwas belebter sind Langebaan und Paternoster. Letzteres ist die Gourmethochburg dieser Küstenregion, das Wolfgat Restaurant mit nur knapp 20 Sitzplätzen wurde 2019 zum besten Restaurant der Welt gekürt.
Ein Highlight ist der gut zugängliche West Coast Nationalpark etwa eineinhalb Autostunden nordwestlich von Kapstadt gelegen, mit über 30.000ha Fläche eines der größten Schutzgebiete an Südafrikas Küsten. Weisse Sandstrände, kristallblaues Meer und üppige Fynbosvegetation sind der optische Hingucker, verstärkt durch die Wildblumenblüte in den Monaten August bis September. Im südafrikanischen Winterhalbjahr von Juni bis November zieht es Wale in die seichten Lagunen. Desweiteren lassen sich Säugetiere wie verschiedene Antilopenarten und Zebras sowie eine eindrucksvolle Vogelwelt beobachten.